E-Familie hieß Berufsanfänger willkommen. Ihre Ausbildungszeit war mit Flutkatastrophe und Corona eine besondere Herausforderung. Trotzdem haben sie…
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Jetzt weiterlesen …Die Elektro-Innung Ahrweiler hat ihren gestandenen Obermeister wiedergewählt. Christian Müller wird auch in den nächsten fünf Jahren die Geschicke der Innung leiten. Dass er dies hervorragend kann, hat er hinlänglich bewiesen. Denn das vergangene Geschäftsjahr war für die Ahrweiler Innung eine beispiellose Herausforderung. Erst gab noch immer Corona den Ton an, dann brach die verheerende Flutkatastrophe herein. Trotzdem steckte das Innungsteam den Kopf nicht in den Sand. Im Gegenteil. Mit selbstlosem Einsatz wurde nach der Flut dort angepackt, wo die Not am größten war.
Die jetzige Jahreshauptversammlung inklusive Neuwahlen fand im Landgasthof Müller in Hohenleimbach statt. Als stellvertretender Obermeister wiedergewählt wurde Sven Ehlermann, als Lehrlingswart erneut Wolfgang Dresen. Neu in den Vorstand gewählt wurden Frank Simonis und Dominik Tietz. Sie werden neben Uli Hammes und Timo Paetz als Beisitzer agieren.
Natürlich war die Flutkatastrophe das beherrschende Thema des Berichtes von Obermeister Christian Müller. Denn der Wiederaufbau braucht Strom. Über Nacht verloren Tausende von Menschen ihre Existenzgrundlage. Auch 14 Betriebe der Elektro-Innung Ahrweiler waren direkt betroffen. Es musste entschlammt werden. Zugleich brauchte es Material, um zumindest eine Notversorgung im Tal sicherstellen zu können. Allen voran übernahmen Frank Simonis, Dominik Tietz und Christian Müller die Mammutaufgabe, die Bestellung und Verteilung der Hilfsgüter zu organisieren und ein zunächst in Niederzissen, dann in Gelsdorf eingerichtetes Lager zu betreiben.
In Abstimmung mit der HWK Koblenz wurden von der Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel 250000 Euro bereitgestellt, um dringend benötigtes Elektromaterial zur Instandsetzung der Stromversorgung in Wohngebäuden zu beschaffen. 80000 Euro davon hat die Elektro-Innung Ahrweiler abgerufen. Auch die Innung selbst bekam Zuwendungen. Zum Ende des Jahres konnte sie allen betroffenen Betrieben eine Zahlung von knapp 5000 Euro zur Unterstützung zukommen lassen.
Problem dabei: Da Unternehmen keine bedürftigen Personen sind, muss jede finanzielle Zuwendung versteuert werden. Alexander Zeitler, Geschäftsführer der KHS Ahrweiler, merkte hierzu an, dass man seit Monaten mit dem Finanzministerium in Mainz in Kontakt sei, um eine ähnliche Regelung wie beim Oderhochwasser zu erzielen. Damals konnten aufgrund des „Odererlasses“ Gelder auch an Unternehmen steuerfrei ausgezahlt werden. „Stand heute jedoch ist“, so Zeitler, „dass sich das hiesige Finanzministerium auf eine solche Regelung nicht einlassen wird.“
Doch trotz der Problemfülle lässt sich die E-Familie nicht entmutigen. Die Auftragsbücher sind mehr als voll. Es wird noch viele Jahre in Anspruch nehmen, bis sich das Ahrtal von der Flutwelle erholt hat.
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